Händler an der New York Stock Exchange.
marktbericht

Bilanzen im Fokus Wall-Street-Anleger kehren zurück

Stand: 24.04.2024 04:51 Uhr

Solide Bilanzen haben wie zuvor schon beim DAX auch an der Wall Street für Zuversicht bei den Anlegern gesorgt. Nun wartet alles auf die Schwergewichte aus dem Tech-Sektor.

Auch an den US-Börsen standen wie zuvor schon in Europa neue Quartalsberichte der Unternehmen im Mittelpunkt. Diese wurden überwiegend positiv aufgenommen und stützten damit - wie schon am Vortag - die großen Indizes. Die zuletzt dominierenden Zins- und Politiksorgen traten zurück.

"Die Prognosen in der ersten Runde der Bilanzsaison waren bislang ziemlich gut", sagte Brent Schutte, Chefanleger beim Vermögensverwalter Northwestern Mutual Wealth Management. "Diese Woche ist von großer Bedeutung und wird den Ton angeben, wie es in den nächsten Wochen weitergeht."

Vor allem der Nasdaq erholte sich weiter und gewann am Ende 1,59 Prozent, ebenso der Auswahlindex Nasdaq 100, der 1,51 Prozent vorrückte. Damit haben die Tech-Indizes ihre Verluste vom Freitag wieder vollständig aufgeholt. Der marktbreite S&P-500-Index ging bei 5.070 Zählern um 1,2 Prozent höher aus dem Handel. Der Leitindex Dow Jones stieg am Ende um 0,69 Prozent auf 38.503 Punkte.

Unter anderem mit Pepsico, Philip Morris, dem DHL-Konkurrenten UPS und General Motors legten zahlreiche bedeutende Unternehmen aus dem Standardwertebereich ihre Zahlen vor.

Vor allem die Papiere von Autobauer General Motors zogen kräftig um über vier Prozent an, auch UPS waren gefragt. Lediglich Pepsico sackten nach der Bekanntgabe rückläufiger Umsätze im US-Markt um 2,91 Prozent ab.

Unter den Einzelwerten stachen besonders die Papiere des schwedischen Musikstreaming-Dienstes Spotify heraus. Ein Rekordgewinn schickte die Aktie an der NYSE auf einen Höhenflug von bis zu 15 Prozent, am Ende waren es 11,4 Prozent. Der Bruttogewinn des Unternehmens überschritt im Auftaktquartal erstmals die Marke von einer Milliarde Euro. Hintergrund waren unter anderem höhere Gewinne im Podcast-Geschäft, ein Anstieg der Zahl der Premium-Abonnenten und erfolgreiche Sparmaßnahmen.

Wie stets mit großer Spannung warten die Anleger nun auf die im weiteren Wochenverlauf anstehenden Geschäftszahlen von US-Techkonzernen wie der Facebook-Mutter Meta, dem IT-Konzern IBM sowie der Google-Mutter Alphabet. Im Vorfeld hatte der technologielastige Nasdaq zum Wochenstart um ein Prozent zugelegt und damit einen Teil der vorangegangenen Verluste wieder wett gemacht. Am Abend nach Handelsschluss legt heute noch Tesla seine Ergebnisse vor.

"Dass die Zinsen längere Zeit höher bleiben werden und dass das wahrscheinlich auch für die Inflation gelten wird, ist bekannt und in die Kurse mittlerweile eingepreist", konstatierte Jochen Stanzl, Marktanalyst beim Broker CMC Markets. Trotzdem gebe es noch Unsicherheiten. "Nun geht es um das Mikro-Thema der anstehenden Berichtssaison, in der man insbesondere die großen Unternehmen darauf abklopfen wird, ob sie ihre teilweise ambitionierten Bewertungen auch weiterhin rechtfertigen können."

Der DAX hat mit einer freundlichen Wall Street im Rücken seine Gewinne am Nachmittag ausgebaut und nahe seinem Tageshoch geschlossen. Der Schlussstand lag bei 18.137 Punkten - ein Tagesgewinn von 1,55 Prozent. Gestern hatte der Index bei 17.860 Punkten bereits 0,7 Prozent höher geschlossen und dabei ebenfalls von einer Erholung der Wall Street profitiert.

Der Index überwindet damit wieder die Marke von 18.000 Punkten. Da Allzeithoch bei 18.567 Punkten ist plötzlich mit gut zwei Prozent wieder in Reichweite - danach hatte es zuletzt nicht ausgesehen. Auch der MDAX der mittelgroßen Unternehmen legte 1,28 Prozent zu auf 26.625 Punkte.

Thema des Tages war die nun auch in Deutschland in Fahrt gekommene Berichtssaison der Unternehmen für das erste Quartal. Unter der Führung von DAX-Schwergewicht SAP überraschte so manches Unternehmen mit guten Geschäftsergebnissen oder profitierte von einer freundlichen Wall Street. Damit nutzten die Anleger nach der jüngsten Konsolidierung die niedrigeren Kurse wieder zum Einstieg.

"Spannend wird jetzt zu sehen, bis zu welchen Kursen die Schnäppchenjäger einsteigen", sagte Thomas Altmann, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter QC Partners.

Update Wirtschaft vom 23.04.2024

Anne-Catherine Beck, HR, tagesschau24, 23.04.2024 09:00 Uhr

Rückenwind kam aus dem Technologiesektor, wo die gestern nach US-Börsenschluss veröffentlichten Ergebnisse von DAX-Platzhirsch SAP den Index anschoben. Das Papier gewann über fünf Prozent und gehörte damit zu den größten Gewinnern.

Dabei ist SAP wegen hoher Kosten für die aktienbasierte Mitarbeitervergütung mit einem überraschend geringen operativen Ergebnis ins neue Jahr gestartet. Doch der Umsatz zog wegen guter Geschäfte mit Cloudprodukten insgesamt um acht Prozent auf etwas mehr als acht Milliarden Euro an. Wegen hoher Kosten für den Konzernumbau rutschte der Konzern mit einem Verlust von 824 Millionen Euro in die roten Zahlen.

"Zwar ist SAP mit einem Verlust in dieses Jahr gestartet, was aber nicht schwächeren Umsätzen, sondern dem Umbau und Fitmachen des Unternehmens für die Zukunft mit Künstlicher Intelligenz geschuldet war", sagte Jürgen Molnar von RoboMarkets. Zudem sei der Softwarekonzern Opfer seines eigenen Erfolgs geworden und müsse nun wegen des stark gestiegenen Aktienkurses höhere Boni auszahlen. Punkten konnte SAP vor allem mit einem Rekordplus beim Auftragsbestand für das zukunftsträchtige Cloud-Geschäft.

Der weltgrößte Rückversicherer und ebenfalls ein DAX-Schwergewicht: Die Münchener Rück sieht derweil gute Chancen, das Gewinnziel für 2024 nach einem guten Start in das neue Jahr zu übertreffen. Vorläufigen Zahlen zufolge liegt der Nettogewinn im ersten Quartal bei 2,1 Milliarden Euro - das wäre mehr als Analysten im Schnitt erwartet hatten. Für das Gesamtjahr erwartet Münchener Rück weiter ein Nettoergebnis von fünf Milliarden Euro. Die endgültigen Ergebnisse will der Konzern am 8. Mai veröffentlichen. MüRü-Papiere stiegen vier Prozent.

Im DAX standen Sartorius Vorzüge mit einem Plus von 6,7 Prozent an der Spitze, auch die Papiere der Merck KGaA legen deutlich rund 4,0 Prozent zu.

Grund war das jüngste Zahlenwerk des US-Life-Sciences und Diagnostikkonzerns Danaher, der mit seinen Gewinnkennziffern für das erste Quartal die Erwartungen übertraf und an der NYSE derzeit deutlich über sieben Prozent zulegt. Das zieht auch die deutsche Konkurrenz nach oben. Beide DAX-Papiere hatten zuletzt korrigiert, Sartorius nach enttäuschenden Eckdaten zum ersten Quartal.

Der Euro hat am Nachmittag nach überraschend robusten Wirtschaftsdaten zugelegt. Zuletzt kostete er im US-Handel 1,0702 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0674 (Montag: 1,0632) US-Dollar fest.

Die deutsche Wirtschaft ist einer Umfrage zufolge nach langer Durststrecke zurück in der Wachstumsspur. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft (PMI) - also Industrie und Dienstleister zusammen - stieg im April um 2,8 Zähler auf 50,5 Punkte, wie der Finanzdienstleister S&P Global heute zu seiner monatlichen Firmenumfrage mitteilte. Dieser im Fachjargon als Composite PMI bekannte Indikator lag damit erstmals seit zehn Monaten wieder über der Wachstumsschwelle von 50. Im Euroraum verstärkten sich unterdessen die Wachstumssignale: Das PMI-Barometer stieg um 1,1 auf 51,4 Punkte.

"Das sind wirklich gute Konjunkturdaten... Der Schmerz der zurückliegenden starken Anstiege von Leitzinsen und Energiepreisen ebbt ab. Das positive Konjunktursignal sowie der zuletzt wieder anziehende unterliegende Inflationsdruck sprechen gegen eine frühe EZB-Zinssenkung, die EZB-Präsidentin Lagarde faktisch bereits für Juni angekündigt hat", kommentierte Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank.

Nach dem jüngsten Rekordlauf war der Goldpreis gestern bereits um 2,6 Prozent auf 2.329 Dollar je Feinunze abgesackt. Das war der größte Tagesverlust seit mehr als einem Jahr. Heute kostet das Edelmetall mit zurzeit 2.322 Dollar noch etwas weniger.

Die Ölpreise haben nach einem über weite Strecken ruhigen Handelsverlauf zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni kostete 87,62 US-Dollar. Das waren 62 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 67 Cent auf 82,57 Dollar.

Auftrieb erhielten die Ölpreise durch schwache Konjunkturdaten aus den USA. Dort hat sich die Stimmung der Unternehmen im April überraschend deutlich verschlechtert. Damit könnte die US-Notenbank die Leitzinsen eventuell etwas früher als bislang erwartet senken und damit die wirtschaftlichen Aktivitäten ankurbeln. Dies würde dann auch die Nachfrage nach Rohöl erhöhen.

Mit Blick auf aktuelle Ereignisse im Nahen Osten zeigen sich die Erdölpreise hingegen nach wie vor relativ unbeeindruckt. Zwar liegen die Preise deutlich höher als noch zu Jahresbeginn. Auf die zuletzt hohen Spannungen zwischen Israel und dem Iran haben sie aber nur zeitweise mit steigenden Risikoaufschlägen reagiert. Aus dem Nahen Osten kommt ein erheblicher Teil des weltweiten Ölangebots.

Der Bitcoin bleibt auch heute stabil bei rund 66.400 Dollar. Am Wochenende war am Kryptomarkt ein regelmäßig wiederkehrendes Ereignis vollzogen worden, auf das die Bitcoin-Fangemeinde seit Monaten hingefiebert hatte. Es handelt sich um das sogenannte "Halving", durch das die Belohnung für die Verifizierung von Bitcoin-Transaktionen alle vier Jahre halbiert wird. In der Folge reduziert sich das Wachstum des Bitcoin-Angebots, was in der Vergangenheit in der Regel mit Kurszuwächsen einhergegangen ist.

Höhere Zinseinnahmen und die Übernahme des dänischen Finanzsoftware-Spezialisten SimCorp haben der Deutschen Börse in den vergangenen Monaten erneut Rückenwind verliehen. "Damit haben wir eine wichtige Grundlage geschaffen, um unsere finanziellen Ziele im laufenden Jahr und darüber hinaus zu erreichen", sagte Gregor Pottmeyer, der Finanzchef des Börsenbetreibers am Abend nach Börsenschluss.

Der Reingewinn stieg den Angaben zufolge zum Jahresauftakt um fünf Prozent auf 497,6 Millionen Euro. Analysten hatten mit einem weitgehend unveränderten Ergebnis gerechnet. Der Umsatz habe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent auf 1,427 Milliarden Euro zugelegt. Dieses Plus lag im Rahmen der Markterwartungen.

Für das Gesamtjahr hatte der scheidende Firmenchef Theodor Weimer, der sein Amt zum Jahresende an den früheren Investmentbanker Stephan Leithner übergeben wird, im Januar einen operativen Gewinn von mehr als 3,2 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Im ersten Quartal stieg das Betriebsergebnis um 13 Prozent auf 875,3 Millionen Euro. Größte Gewinntreiber waren das Software-Geschäft sowie das Geschäft mit Strom-Derivaten.

Zum allgemeinen guten Stimmungsbild passte im DAX der Anstieg der Commerzbank-Aktie auf den höchsten Stand seit 2014. Zuletzt wurde sie bei 13,88 Euro um knapp 2.8 Prozent höher gehandelt. Im laufenden Jahr liegen sie nun rund 30 Prozent im Plus und haben damit die Deutsche Bank mit ihren 25 Prozent etwas abgehängt. Letztere bewegen sich auf dem Niveau von Anfang 2018.

Der Commerzbank-Chef bestätigte am Vormittag das Gewinnziel für 2027. Quartalsergebnisse legt die Bank Mitte Mai vor. Die Deutsche berichtet bereits am Donnerstag. Barclays-Experte Krishnendra Dubey sieht vor allem die Kosten weiter im Fokus.

Das Logo der Deutschen Bank wird 50 Jahre alt. Am 25. April 1974 erschien die erste Werbeanzeige mit dem blauen Viereck und dem Strich von unten links nach oben rechts in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", wie die Deutsche Bank mitteilte. Das Logo präge bis "heute den weltweiten Markenauftritt der Bank" - in ihren Anfängen spielten Firmenzeichen noch eine untergeordnete Rolle. 1972 hatte die Deutsche Bank acht Grafikdesigner zu einem Wettbewerb eingeladen, die insgesamt 140 Vorschläge einreichten. Am Ende setzte sich der "Schrägstrich im Quadrat" des 1998 verstorbenen Anton Stankowski durch. 

Wirtschaft vor acht

Anja Kohl, HR, Wirtschaft vor acht, 22.04.2024 19:55 Uhr

Bayer hat angekündigt, ein Bio-Insektenvernichtungsmittel für Raps und Getreide auf den Markt zu bringen. Das DAX-Unternehmen schloss dazu eine Exklusivlizenz mit dem britischen Entwickler Alpha Bio Control, wie Bayer heute in Monheim mitteilte. Abhängig vom weiteren Zulassungs- und Entwicklungsverfahren soll das Mittel voraussichtlich 2028 auf den Markt kommen. 

Während es für Obst und Gemüse bereits heute zahlreiche biologische Optionen bei Pflanzenschutzmitteln gibt, weil Verbraucher bereit sind, mehr für Bioprodukte zu bezahlen, könnte das neue Produkt für den Ackerbau laut Bayer das "erste seiner Art" sein. Auch Landwirte, die Raps oder Getreide anbauen, benötigten Lösungen, die sie "kosteneffizient im großen Maßstab" anwenden könnten.

Sechs Prozent Kursplus verbuchten die Aktien von Delivery Hero aus dem MDAX. Auftrieb gab eine positive Einschätzung der Schweizer Großbank UBS. Analyst Jo Barnet-Lamb bezeichnete den Essenslieferanten als einen "Top E-Food Pick", Delivery Hero ist also für ihn die erste Wahl unter den Internetwerten beim Thema Essen. Barnet-Lamb traut dem Unternehmen im laufenden Jahr mehr Wachstum, Gewinn und einen positiven Barmittelzufluss zu. Sein bereits deutlich über Xetra-Niveau liegendes Kursziel für Delivery Hero erhöhte der Experte von 40 auf 48 Euro.

Der Schweizer Pharmariese Novartis ist gut ins neue Jahr gestartet. Getrieben vom Herzmedikament Entresto, dem Multiple-Sklerose-Mittel Kesimpta sowie Cosentyx gegen Schuppenflechte, stieg der Umsatz des fortgeführten Geschäfts im ersten Quartal um zehn Prozent auf 11,8 Milliarden Dollar. Das um Sonderfaktoren bereinigte operative Ergebnis kletterte um 16 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar. Novartis hob den Ausblick an und erwartet im laufenden Jahr ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich sowie ein prozentualen Anstieg des operativen Ergebnisses im niedrigen bis mittleren Zehner-Bereich.

Der französische Autobauer Renault ist mit einem überraschenden Umsatzplus ins neue Jahr gestartet. Im ersten Quartal kletterte der Umsatz des Stellantis und VW-Konkurrenten um 1,8 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro. Analysten hatten einer vom Unternehmen veröffentlichten Übersicht zufolge im Schnitt mit einem leichten Umsatzrückgang gerechnet.

Zwar verkaufte Renault mit rund 549.000 Fahrzeugen 2,6 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der Umsatz im Kerngeschäft Automobil sank jedoch, da unabhängige Händler verstärkt ihre Lagerbestände abbauten. Der weltweite Automobilsektor stellt sich auf ein schwieriges Jahr ein, da sich die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen verlangsamt.

Der französische Modekonzern Kering rechnet nach einem mageren Auftakt mit einem deutlichen Gewinneinbruch im ersten Halbjahr. Der wiederkehrende operative Gewinn dürfte gegenüber dem Vorjahreswert von gut 2,7 Milliarden Euro nun um 40 bis 45 Prozent sinken, teilte der Konzern hinter Marken wie Gucci, Yves Saint Laurent und Balenciaga am Abend in Paris mit.

Bereits in den ersten drei Monaten hatten vor allem wohlhabende Käufer in China Kering den Rücken gekehrt - der Umsatz der mit Abstand wichtigsten Marke Gucci brach wegen der schwachen Nachfrage um gut ein Fünftel auf knapp 2,1 Milliarden Euro ein. Der Konzern hatte zuletzt versucht, Gucci wieder auf Vordermann zu bringen und unter anderem einen neuen Kreativdirektor ernannt. Insgesamt rutschte der Konzernerlös um gut ein Zehntel auf 4,5 Milliarden Euro ab.

Der Personaldienstleister Amadeus Fire ist mit einem Ergebnisdämpfer ins Jahr gestartet. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (operatives Ebita) ging im ersten Quartal um fast ein Viertel auf gut 14,4 Millionen Euro zurück. Kalendarische Effekte, wie früher einsetzende Osterferien, im Vergleich zum Vorjahr, wirkten ergebnismindernd. Die Aktie konnte sich im SDAX im Verlauf von ihren Tiefständen lösen und schloss nur noch leicht im Minus.

Der weltgrößte Personaldienstleister Randstad hat die Gewinnerwartungen im ersten Quartal wegen gesunkener Neueinstellungen verfehlt. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebita) schrumpfte um 33 Prozent auf 177 Millionen Euro, wie das niederländische Unternehmen heute mitteilte. Experten hatten mit 181 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz sank um acht Prozent auf 5,94 Milliarden Euro. Die Aktie sackte an der Börse in Amsterdam deutlich ab.

Der Online-Konzern Amazon ist mit seiner Klage gegen eine verschärfte Aufsicht durch das Bundeskartellamt gescheitert. Der Kartellsenat des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe bestätigte heute die Einschätzung, "dass Amazon eine überragende marktübergreifende Bedeutung für den Wettbewerb hat". Die entsprechende Einstufung des Kartellamts war demnach rechtens.

Das Bundeskartellamt hatte im Juli 2022 auf der Grundlage einer neuen Regelung Amazon seine "überragende" Marktmacht bescheinigt und den Online-Händler damit unter verschärfte Beobachtung gestellt. Amazon legte dagegen Beschwerde ein.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 23. April 2024 um 09:00 Uhr.